Auf dem Sprung zum nächsten Vorsprung

Audi Hungaria Next Level – diese Strategie lebt dynamisch und zeigt in allen Bereichen bereits Ergebnisse. Im Gespräch miteinander zieht der Vorstand eine erste Bilanz des Strategieprozesses: zu den Highlights, zum neuen Ansatz, zur Teamarbeit und zu konkreten Erfolgen auf dem Weg in die Zukunft des Unternehmens.

Audi: Neue E-Antriebs-Generation, neue Fahrzeug-Projekte, neue Dienstleistungen … wer 2022 auf Audi Hungaria geschaut hat, der könnte fast denken: Die haben ihr „Next Level“ schon erreicht?

Alfons Dintner: Ja. Wir sind schon mächtig stolz auf das Erreichte mit unserer ganzen Mannschaft. Es geht in die richtige Richtung. Die Absicherung der Zukunft von Audi Hungaria haben wir zum Unternehmensthema gemacht. Die Strategie „Audi Hungaria Next Level“ blickt weit über den Tellerrand des täglichen Fortschritts hinaus. Und das muss auch so sein. Die Welt und der Zeitgeist verändern sich in rasender Geschwindigkeit. Die ganze Welt stellt sich neu auf: digital vernetzt, nachhaltig, elektrisch, maximal synergetisch. Das erschließt uns als Vollanbieter in der Autoindustrie besonders viele Chancen – wenn wir uns proaktiv mitverändern. Darum braucht es die Next-Level-Strategie – und viele taktische Schritte dahin. Unsere ersten Meilensteine dazu in 2022 belegen einmal mehr, was uns seit 30 Jahren auszeichnet. Wir leben Vorsprung.

Audi: Und das wäre?

Alfons Dintner: Wir gehen einfach voran – basierend auf unseren Kompetenzen, gemeinsam, zielgerichtet, mit hoher Prozessdisziplin und scharfem Kostenbewusstsein. Wir haben ein enormes, einzigartiges Know-how als Vollfunktionsunternehmen im Volkswagen Konzern und der Audi Premium Markengruppe mit unserer End-to-End-Verantwortung von Antrieb und Fahrzeug, an der wir ständig arbeiten; im Unternehmen und auch außerhalb.

Kinga Németh: Nehmen Sie nur als Beispiel die Universitätskooperationen: Die bringen uns Vorsprung – aber auch Kontakt zu den Menschen, die in Zukunft in unserem Team am Next Level mitarbeiten werden. Gerade für Personalarbeit braucht es ja Strategie, langen Atem und natürlich begeisternde Jobperspektiven. Da bleiben wir nie stehen – selbst nicht als Seriensieger bei der Wahl zum besten Arbeitgeber Ungarns in unserer Branche, aber auch in der Gesamtkategorie. Gerade in einer Transformation wäre Stillstand ein Rückschritt.

Dr. Patrick Heinecke: Richtig, Kinga. Es geht in der Transformation besonders ums kreative Neuerfinden – auf Basis unserer bestehenden und neuartiger Kompetenzen, in bisherigen und neuen Geschäftsfeldern. Das gilt natürlich für alle unsere Geschäftsbereiche, aber eben genauso für den ganzen Strategieprozess.

Audi: Sieht der denn anders aus als in früheren Strategieentwicklungen?

Alfons Dintner: Ja, deutlich ganzheitlicher – wer sich da nicht holistisch aufstellt, der kann in unserem superkomplexen Ökosystem den Vorsprung für die Absicherung der Zukunft in einer lebenswerten Welt für alle nicht erreichen. Wir als Vorstand setzen den Rahmen, etwa beim zeitlichen Ziel Mitte des kommenden Jahrzehnts …

Robert Buttenhauser: Ja, und danach ist Loslassen und Vertrauen in die ganze Mannschaft der Schlüssel zum Erfolg: Um auf ein Next Level zu kommen, müssen wir den 360-Grad-Rundumblick ansetzen und dabei auf allen Ebenen beginnen, Dinge zu hinterfragen und neu zu denken.

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Proaktives und konsequentes Kosten- & Ausgabenmanagement hat uns so stark gemacht. Dies ist eine wesentliche Basis für unsere robuste finanzielle Performance.

Dr. Patrick Heinecke

Zoltán Les: Robert sagt etwas sehr Wichtiges – und das haben wir konsequent umgesetzt. Darum sind zum Beispiel sehr schnell eine große Zahl von Manager_innen und Mitarbeitenden aller Ebenen eingebunden gewesen. Die Strategie steht damit auf den breitesten Schultern, die sich denken lassen: auf dem ganzen Team von Audi Hungaria …

Alfons Dintner: Und wir bekommen auch immer mehr Positives zurückgespielt. Der ganze Next Level Strategieprozess ist hoch flexibel; unser Vorgehen optimiert und erneuert sich ständig in Form von Feedback-Schleifen. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist auch hier gestartet. Dazu kommt die gezielte Betrachtung unseres Handelns aus der Außensicht. Unser Strategiekreis und ein Team von Strategiebotschafter_innen, alles hoch motivierte Manager_innen und Mitarbeitende der Audi Hungaria, arbeitet vertieft daran.

Audi: Woher kommen die?

Alfons Dintner: Das sind derzeit 70 Manager_innen und Mitarbeitende aus allen Geschäftsbereichen. Die tauschen sich regelmäßig aus und informieren ihre Kolleg_innen, woran gerade gearbeitet wird. Und das Ganze ist nicht statisch, denn es kommen ständig neue, wichtige Informationen von außen dazu.

Audi: Wie geht das?

Kinga Németh: Unsere Botschafter_innen wählen ein Thema aus, das sie genauer ergründen wollen, und gehen dann auf eine sogenannte Exploration, tauchen tief in die externe Sicht ein. Dann halten sie damit dem Unternehmen den Spiegel vor – und wir alle werden schlauer.

Audi: Sozusagen Perspektiven-Pingpong?

Dr. Patrick Heinecke: Genau. Eine externe Exploration entlang von Wettbewerbern, Lieferanten und vielen anderen zentralen Stakeholdern ermöglicht es uns, regelmäßig und in agiler Form zahlreiche Perspektiven auf unser Angebotsportfolio einzuholen. Damit können wir am Puls der Zeit gezielt die Produkte und Dienstleistungen für unsere faszinierenden Kunden weiterentwickeln. So etwas brauchen wir ja auch schon wegen unserer Mission: Es ist schließlich unser Kunde, der im Mittelpunkt steht.

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Mein Fokus liegt auf Innovation. Da sind und waren wir traditionell stark.

Zoltán Les
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Robert Buttenhauser: Und dem wir einen unverwechselbaren Mehrwert bieten. So hat ja in meinem Geschäftsbereich vor fast 30 Jahren die Erfolgsgeschichte von Audi Hungaria begonnen. Wir sind inzwischen in allen unseren Angeboten Premiumstandort; dazu mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis und einem ganz tiefen Verständnis für unsere Kunden – stimmt´s, Zoltán?

Zoltán Les: Du sagst es. Das liegt eben an unserer Stellung im Produktionsnetzwerk: Wir selbst sind ja nicht irgendein konzernfremder Lieferant. Das bringt einen hohen Anspruch mit sich – aber auch Vertrauen, wenn wir diese Ansprüche mehr als nur erfüllen.

Audi: Also die Kunden richtig begeistern?

Alfons Dintner: So ist es. Sonst könnten wir uns nicht für die Fertigung des CUPRA empfehlen, unser neues Modell hier in Győr – oder unsere Dienstleistungen für die Konzern-Standorte rund um die Welt zum Einsatz bringen. Mit Next Level werden wir übrigens gerade diese dritte Säule noch weiter stärken. Unser SCC-Team hat da gerade einen echten Lauf. Unsere Strategie sorgt dafür, dass dieser Marathon in allen Geschäftsbereichen mit höchster Effizienz vorangeht. Fokussierung ist sicher ein Geheimnis hinter jedem nachhaltigen Vorsprung der Zukunft. Das gilt auch für die Strategieprozesse.

Audi: Also fokussiert sich auch das Vorstandsteam?

Kinga Németh: Alfons muss natürlich das große Ganze im Blick behalten – und das Strategieschiff immer auf Kurs halten. Wir anderen vier verstehen uns aber als Enabler mit klarem Fokus. Bei mir geht es um Kompetenzen in der Mannschaft. Die sind eine unserer großen Stärken. Genau die wollen wir noch mehr ausbauen und mit der Transformation unserer Branche justieren. Auf dem Next Level haben wir so das beste Know-how im Wettbewerb.

Zoltán Les: Mein Fokus liegt auf Innovation. Da sind und waren wir traditionell stark. Next Level sichert unsere Funktion – sozusagen als ein Innovationsinkubator mit Strahlkraft in den Konzern. Auch und gerade bei den neuen technologischen Herausforderungen.

Wir müssen eben nicht nur mit den Produkten, sondern auch als Menschen die Power auf die Straße bringen.

Kinga Németh

Dr. Patrick Heinecke: Alfons hat es ja gerade schon gesagt: Proaktives und konsequentes Kosten- & Ausgabenmanagement hat uns so stark gemacht. Dies ist eine wesentliche Basis für unsere finanzielle Performance, und es ist in meiner Funktion natürlich enorm wichtig, unsere attraktive Kostenposition auch in Zukunft sicherzustellen. Unsere Kostenkompetenz ist hier ein zentraler Enabler, den wir noch mehr ausspielen werden – auch, um konzernweit weitere Produkte und Dienstleistungen zu uns nach Győr zu holen.

Robert Buttenhauser: Da sind wir ja auf dem besten Weg – durch unsere schlanken Strukturen, aber auch durch unsere Flexibilität. Für dieses Kernthema bin ich übrigens der Enabler. Ich möchte noch stärker den Weg frei machen, um unsere Stärke bei End-to-end-Prozessen, unsere proaktive Einstellung und die Eigenständigkeit „Made by Audi Hungaria“ zu optimieren. Mit dieser Flexibilität sind wir einzigartig.

Alfons Dintner: An unserer Zusammenarbeit als Enabler ist auch eines klar zu erkennen: Die Stärke von Next Level entsteht im Zusammenspiel und Füreinander aller Geschäftsbereiche – über die Fokusthemen des jeweiligen Geschäfts hinaus. Mit diesem umfassenden Ansatz, an dem wir alle gemeinsam arbeiten, wird das strategische Ziel viel mehr als nur die Summe aller Bereiche. Dazu gehört übrigens auch ein Füreinander-Mindset, an dem wir im Strategieprozess stetig arbeiten.

Audi: Wie meinen Sie das?

Alfons Dintner: Jeder und jede muss sich fragen: Bin ich eigentlich selbst bereits Next Level? Und wie steht es um mein Team? Was kann ich verändern, um unseren Kunden den Next-Level-Mehrwert für seine und unsere erfolgreiche Zukunft zu liefern? Jedes Neuerfinden kommt aus dem Mindset, und der startet immer im Kopf.

Kinga Németh: Und bei der Leidenschaft unserer Mitarbeitenden für Audi Hungaria sind wir da sehr positiv gestimmt. Wir müssen nur die Rahmenbedingungen schaffen, damit sich der ganze Mut entfalten kann, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Dr. Patrick Heinecke: Mit dem richtigen Mindset – getragen von Leidenschaft und Mut – da gibt es dann ja auch wirklich viel zu gewinnen.

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Fokussierung ist sicher ein Geheimnis hinter jedem nachhaltigen Vorsprung der Zukunft.

Alfons Dintner
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Zoltán Les: Darum heißt es ja auch „Must Wins“, was im Strategieprozess in diesem ersten Jahr noch einmal klar definiert wurde. Unsere Fahrzeugproduktion weiterzuentwickeln beispielsweise – in Richtung Elektrifizierung, aber auch in der Flexibilität für unterschiedliche Marken. Da zeigt sich dann auch wieder unsere Innovationskraft.

Robert Buttenhauser: Oder nehmen Sie die Weiterentwicklung der Elektroantriebs-Produktion. Das ist ganz klar ein weiteres der acht Must wins für den Next Level. Mit PPE und dem MEBeco-Antrieb stehen wir da schon unter Strom. Wir haben die Kompetenzen, die bringen wir auf die Straße.

Dr. Patrick Heinecke: Und das gilt genauso im Must win zur Digitalisierung des Geschäftsmodells – mit innovativen Lösungen für das gesamte Unternehmen – und natürlich für unsere kompetenzbasierten Dienstleistungen. So ist auch unser Geschäftsfeld SCC ein Must win. Da haben wir auch so viel Know-how, dass wir in diesen Kompetenzfeldern weiterwachsen, und hier – im wahrsten Sinn des Wortes – massiv gewinnen können. Letztlich möchten wir dies natürlich zukunftsorientiert und zu Gunsten unserer Kunden realisieren und auch mit den neuen Angeboten an den Markt gehen. Vorne zu sein ist dabei unser Anspruch, dafür steht jetzt auch AHEAD.

Kinga Németh: Das ist hier ja fast wie bei den Kreisläuferinnen im Handball: Da hast Du mir die perfekte Vorlage gegeben, Patrick. Für so ein Must win wie Inspirations- und Innovationskultur muss das Selbstbewusstsein der Mitarbeitenden stark sein. Das gehört im Ergebnis dann auch zu strategischer Kompetenzentwicklung – einem weiteren Must win. Wir müssen eben nicht nur mit den Produkten, sondern auch als Menschen die Power auf die Straße bringen. Das ist auch Next Level.

Alfons Dintner: Nicht zu vergessen, auch „Klappern gehört zum Handwerk“, sagt ein Sprichwort in Deutschland. Corporate Marketing ist unsere Fachbezeichnung für unser weiteres Must win. Wir können so viel – das weiß aber oft noch nicht jeder potenzielle Kunde im großen Volkswagenkonzern. Wir wollen hier die „Brand“ Audi Hungaria systematisch aufbauen. Wir würden die Zukunft nicht für uns entscheiden, wenn wir das nicht mit aller Energie angingen.

Audi: Was meinen Sie damit?

Alfons Dintner: Wir haben die Must wins mit einem besonderen Anspruch definiert – Zukunftsfelder, in denen wir strategisch vorn sein müssen. Darum gehört nicht zuletzt auch ESG dazu. Bei Umweltschutz, Corporate Governance und sozialem Handeln, da leisten wir heute erkennbar viel. Audi Hungaria ist da jetzt schon Pionier; zum Beispiel mit dem klimaneutralen Standort. Wenn wir das Thema aber über die ganze Prozesskette der Produktherstellung aller Konzernmarken sehen, dann können und wollen wir auch hier noch einige Beiträge aus Audi Hungaria heraus für den Konzern leisten.

Mit PPE und dem MEB-Eco-Antrieb stehen wir da schon unter Strom. Wir haben die Kompetenzen, die bringen wir auf die Straße.

Robert Buttenhauser
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Audi: Das erste Jahr Strategieprozess ist jetzt vorbei. Wie geht es 2023 weiter?

Alfons Dintner: Meine und unsere Bilanz ist sehr positiv – da spreche ich für das ganze Vorstandsteam. Wir wollen alle nicht nur verwalten, wir wollen aktiv gestalten. Da entstehen konkrete Maßnahmen, die sich bereits im Auftragsprozess befinden.

Dr. Patrick Heinecke: Und der Strategiekreis bewertet geschäftsbereichsübergreifend regelmäßig die einzelnen Maßnahmen und strategischen Projekte – welche aus bestehenden, dedizierten Budgets finanziert werden.

Kinga Németh: Die Feedbacks aus den Veranstaltungen haben uns zudem geholfen, die Formate nochmals zu optimieren und zu verbessern. 2022 war ja ein Pilotjahr. Da haben wir neue Formate erprobt wie Boxenstopps, Integrationsworkshops oder die GB-Strategietage…

Robert Buttenhauser: Und jetzt gehen wir sozusagen aus der Vorserie in die Serie bei der Produktion unserer Strategie.

Alfons Dintner: Du sagst es, Robert. Unser Strategieregelprozess für Next Level ist angelaufen und wurde erfolgreich in 2022 erprobt. Der Standard steht und wird die nächsten Jahre nach diesem Muster ablaufen …

Zoltán Les: Aber immer mit den traditionellen Qualitäten von Audi Hungaria: prozesstreu, mit hoher Qualität und auf den Punkt.

Alfons Dintner: Na dann, Freunde: genau so – Next Level: Let’s go.